Die stille Gefahr: Nicht-alkoholische Fettleber – unterschätzt, aber weit verbreitet
- Internistische Praxis Xanten | M. Kleeblatt 🍀
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Ihre Gesundheit im Fokus bei der Internistischen Praxis Xanten

Liebe Patientinnen und Patienten, die Leber ist ein echtes Multitalent: Sie filtert Schadstoffe aus dem Blut, produziert wichtige Eiweiße und hilft bei der Verdauung von Fetten. Doch was passiert, wenn sie zunehmend verfettet – ohne dass Alkohol der Auslöser ist?
Genau das ist bei der nicht-alkoholischen Fettlebererkrankung (NAFLD) der Fall. Eine komplett unterschätzte, aber sehr häufige Erkrankung, die oft über Jahre unbemerkt bleibt. Allein in Deutschland ist jeder vierte Erwachsene betroffen – viele, ohne es zu wissen.
Was ist eine nicht-alkoholische Fettleber?
Bei der NAFLD lagert sich vermehrt Fett in den Leberzellen ab – ohne dass ein übermäßiger Alkoholkonsum vorliegt. Das Heimtückische: Die Erkrankung verläuft lange ohne spürbare Beschwerden und wird meist zufällig bei einer Ultraschalluntersuchung oder Blutkontrolle entdeckt.
Wie entsteht die Fettleber – wenn Alkohol nicht die Ursache ist?
Ursache ist meist ein ungünstiger Lebensstil, vor allem:
▪︎ Übergewicht (insbesondere Bauchfett)
▪︎ Bewegungsmangel
▪︎ Ernährung mit hohem Anteil an Zucker, Fruchtzucker (z. B. aus Limonaden), Weißmehlprodukten und Fertiggerichten
▪︎ Diabetes Typ 2 oder eine Vorstufe davon (Insulinresistenz)
▪︎ Fettstoffwechselstörungen
All das kann dazu führen, dass Fett vermehrt in der Leber gespeichert wird – ein stiller Prozess, der langfristig die Leber schädigen kann.
Warum ist das gefährlich?
Unbehandelt kann eine Fettleber fortschreiten – zu einer Fettleberentzündung (nicht-alkoholische Steatohepatitis, kurz: NASH), Leberfibrose (Vernarbung des Lebergewebes), Leberzirrhose und im schlimmsten Fall zu Leberkrebs.
Außerdem erhöht die Fettleber das Risiko für:
▪︎ Herz-Kreislauf-Erkrankungen
▪︎ Diabetes mellitus Typ 2
▪︎ Schlaganfall
Die gute Nachricht: Eine Fettleber ist heilbar
Im Gegensatz zu vielen anderen Lebererkrankungen ist die NAFLD vollständig umkehrbar – und zwar durch gezielte Lebensstilveränderungen. Medikamente sind meist (noch) nicht notwendig.
Die wichtigsten Maßnahmen sind: Gewichtsreduktion, bereits 5–10 % Gewichtsverlust können die Leberfettwerte deutlich verbessern.
Ernährungsumstellung
▪︎ Gesunde Fette (z. B. aus Olivenöl, Nüssen, Avocado, Fisch)
▪︎ Hochwertige Proteine (z. B. aus Hülsenfrüchten, Eiern, Fisch, magerem Fleisch)
▪︎ Viel Gemüse und ballaststoffreiche Lebensmittel
▪︎ Verzicht auf Fruchtzucker, Softdrinks, Fertigprodukte und Weißmehl
Regelmäßige Bewegung
Schon 30 Minuten moderate Bewegung pro Tag helfen, die Fettverbrennung anzukurbeln – auch in der Leber. Schon ein Spaziergang oder leichte sportliche Aktivitäten sind ein guter Anfang.
Fazit: Früher erkennen – besser behandeln
Die nicht-alkoholische Fettleber ist kein harmloser Zufallsbefund, sondern ein ernstzunehmendes Warnsignal. Da sie lange keine Beschwerden macht, lohnt es sich, bei Risikofaktoren wie Übergewicht, Diabetes oder erhöhten Leberwerten gezielt nachzuforschen.
Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie mehr über Ihre Lebergesundheit erfahren oder eine entsprechende Untersuchung durchführen lassen möchten. Eine frühe Diagnose kann schwerwiegende Komplikationen verhindern.
Unsere Praxis bietet eine Reihe von Untersuchungen an, die es uns ermöglichen eine Fettleber rechtzeitig zu diagnostizieren sowie andere Ursachen auszuschließen:
▪︎ ausführliches Gespräch (Anamnese)
▪︎ körperliche Untersuchung
▪︎ Blut-Labordiagnostik
▪︎ Gesundheitsuntersuchung - Check up (Vorsorge)
▪︎ Sonographie der Bauchorgane mit Gefäßdiagnostik
▪︎ Blutzuckermessung
▪︎ Langzeit-Blutzuckermessung (HbA1c-Test):
▪︎ Nierenfunktionstest
▪︎ Betreuung im Rahmen der DMP – Diabetes mellitus Typ 1 und 2
▪︎ Ausschluss anderer Ursachen (Alkohol, Virushepatitis, Medikamente)
Stammpatienten können Termine jederzeit telefonisch oder direkt über unsere Webseite vereinbaren. **
Tel.: 02801 984 410
E-Mail: info@gp-xanten.de
Ihr Team der Internistischen Praxis Xanten Dr. Carlos Marengo & Dr. med. Michael Schmitz
Sprechen Sie uns an – Gemeinsam setzen wir uns für Ihre Gesundheit ein!
**Bitte beachten Sie, dass sich Neupatienten für die Terminvereinbarung per E-Mail oder telefonisch an uns wenden sollen, da wir als Neupatienten mehr Zeit einplanen und sicherstellen möchten, dass diese gewährleistet ist. Eine Buchung über unser Online-Portal ist für Neupatienten daher nicht möglich.